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Wolfgang Ullrich: »Siegerkunst«

Anders als in der Moderne ist Kunst seit einigen Jahren wieder ganz unverhohlen eine Sache der Reichen, Erfolgreichen und Herrschenden geworden. Es geht darum, sie zu besitzen und das als Erlebnis zu genießen. Kunst dient der Repräsentation, zitiert dabei aber oft noch die hehren Ideale der Moderne. Wer sie erwirbt, darf daher Hoheit über Kultur und Gegenkultur zugleich für sich in Anspruch nehmen – dies die zeitgenössische Annäherung an das, was ehedem absolutistische Herrschaft bedeutete. Die Kunst der Sieger verändert auch die Rolle der Künstler. Sie sind nicht länger Außenseiter, sondern treiben selbst ihre Spiele mit der Macht, sie stellen das meiste im Auftrag her und sind, als Global Player, zum Teil sogar Chefs größerer Unternehmen.
Der Kunstwissenschaftler und Publizist Wolfgang Ullrich präsentiert in einem Vortrag die Thesen seiner erfolgreichen und viel diskutierten Streitschrift „Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust“ (Wagenbach) und stellt sich im Anschluss den Fragen des Publikums.
Wolfgang Ullrich: „Siegerkunst“ – Vortrag und Diskussion | 7. November | Dienstag | 19 Uhr | Japanisches Palais | Vorverkauf: 5 Euro zzgl. Gebühr, Abendkasse: 8 Euro, 6 Euro ermäßig