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Bilder einer großen Liebe – Ausstellung Wolfgang Herrndorf

„Der größte Traum meiner Jugend war es gewesen, Künstler zu werden. Warum, weiß ich nicht mehr. Talent jedenfalls war keins vorhanden. Aber ich verband mit diesem Künstlerberuf alle Vorstellungen von Freiheit, Hedonismus und interessantem Außenseitertum, derer ich fähig war.“ (2003) Der Weg des Schriftstellers Wolfgang Herrndorf zu seinen Sprachbildern und rätselhaften Plots in den großen Romanen Tschick oder Sand begann mit dem Studium der Malerei und seiner Begeisterung für die Alter Meister wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach und Jan Vermeer. Ihre verschlüsselten Inszenierungen des Menschlichen inspirierten Herrndorf zu Gemälden und Zeichnungen, die er in präziser altmeisterlicher Perfektion versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit schuf. Die Bildsprache seiner Werke zeugen von seiner großen Lust am Satirischen, die besonders in seinen Bild-Textkoppelungen ein ironisch-absurdes Wechselspiel in Gang setzen. Wolfgang Herrndorfs bildkünstlerisches Werk fand erst nach seinem Tod 2013 eine breite öffentliche Wahrnehmung, wurde mehrfach ausgestellt und diskutiert. Vorerst zum letzten Mal wird im Rahmen des Festivals „Literatur Jetzt!“ unter dem Titel „Bilder einer großen Liebe“ eine Auswahl seiner Gemälde, Zeichnungen, Comics, Karikaturen und Cover-Illustrationen zu sehen sein.
Die Ausstellung „Bilder einer großen Liebe“ – Wolfgang Herrndorfs künstlerisches Werk ist nach der Eröffnung am 4.11. vom 5. bis zum 14. November 2017 im Japanisches Palais zu den normalen Öffnungszeiten (Di-So, 10-18 Uhr) zu sehen. Der Eintritt kostet 5 Euro bzw. 3 Euro ermäßigt.
Foto: Wolfgang Herrndorf